Am Rande des wirtschaftlichen Zusammenbruchs: Wie Chinas Fall die Welt beeinflussen wird
Der chinesische Mega-Baukonzern Evergrande Group schlägt hohe Wellen, da er mit seinen Zahlungen in Verzug gerät und die Aktien um 90 Prozent fallen. Das Unternehmen, das in das Finanzsystem des Landes eingebettet ist, könnte Bauträger dazu zwingen, einige der Projekte zu übernehmen, um sicherzustellen, dass die Häuser an die Käufer geliefert werden.
Wenn das so weitergeht, wird es zu einem weltweiten wirtschaftlichen Zusammenbruch kommen.
Nach Angaben von Jimmy Chang, Chief Investment Officer beim Rockefeller Global Family Office, hat das Unternehmen 300 Milliarden Dollar an ausstehenden Schulden, und wenn das Problem nicht gelöst wird, wird es am Ende einige hoch dotierte Staatsunternehmen brauchen, um es zu übernehmen.
Taumelnde Wirtschaftsmacht
Wenn Chinas Wirtschaft weiter strauchelt, wird erwartet, dass sie die Weltwirtschaft mit sich reißt. Deshalb muss Präsident Xi Jinping den Spagat zwischen dem Abbau der chinesischen Schulden und der Erhaltung des Verbrauchervertrauens schaffen: Ein falscher Schritt, und das Land könnte sich sowohl im wirtschaftlichen als auch im politischen Chaos wiederfinden.
Chinas Wirtschaft wurde von der Weltbank als „hohes Wachstum auf der Grundlage von ressourcenintensiver Produktion, Exporten und niedrig bezahlter Arbeit“ beschrieben. Dieses Wachstum ist weitgehend an seine Grenzen gestoßen und hat zu wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Ungleichgewichten geführt.
Seit dem Frühjahr hat Peking Börsengänge gestoppt, Geldstrafen gegen Technologieunternehmen wegen Kartellrechtsverstößen verhängt, die gewinnorientierte Bildungsbranche zwangsweise geschlossen und CEOs aus dem Land gejagt, um der Regierung zu entgehen. Der Megadeveloper Evergrande hat jedoch damit begonnen, seine Schulden in Höhe von über 300 Millionen Dollar nicht zu begleichen, was die globalen Märkte erschütterte.
Diese Erschütterungen haben die Welt auf eine ernste Möglichkeit aufmerksam gemacht: Peking ist möglicherweise bereit, den Zusammenbruch einiger seiner größten Unternehmen zuzulassen, um das Modell, das es zu einer Supermacht gemacht hat, neu zu gestalten.
Es wird erwartet, dass sich die Umwälzungen auf mehrere Branchen und weite Teile des Landes erstrecken werden, was zu einem großen Problem führt: China ist nicht in der Lage, sich mit Krediten oder Käufen aus der derzeitigen Krise herauszuwinden. Jahrzehntelang verließ sich das Land auf billige Arbeitskräfte und große Mengen an Schulden, die von staatlichen Banken vergeben wurden, um sein Wirtschaftswachstum anzukurbeln.
Es hat zwar Geld in Entwicklungsprojekte, Fabriken, Brücken und andere Vorhaben gesteckt, aber es hat nicht das Geld, das die Menschen bräuchten, um alles, was gebaut wurde, auch tatsächlich zu nutzen und zu bezahlen. Der Großteil der chinesischen Bevölkerung verfügt nicht über das Einkommen, um die Wirtschaft von einer durch staatliche Investitionen angetriebenen Wirtschaft auf eine Wirtschaft umzustellen, die von den Verbraucherausgaben getragen wird.
Aus diesem Grund steckt China jetzt in einem System fest, das überbaut und überschuldet ist. Der 52 Billionen Dollar schwere Immobilienmarkt ist übermäßig aufgebläht: Mit Geld, das leicht zu leihen ist, wurde die Immobilienspekulation zu einer Möglichkeit, Vermögen für die junge Mittelschicht zu speichern und aufzubauen.
Da das Land jedoch gezwungen ist, die Immobilienblase abzubauen, ohne sie platzen zu lassen, ist China gezwungen, sich auf eine Phase langsameren Wachstums einzustellen. Erschwerend kommt hinzu, dass das Land nun mit einer Energiekrise konfrontiert ist, die durch steigende Kohlepreise und eine immer älter werdende Bevölkerung, die keine Ressourcen mehr hat, angeheizt wird.
Schließt China seine Wirtschaft?
Peking hat die zweifelhafte Entscheidung getroffen, die Wirtschaft zu schließen, anstatt sie offen zu halten, um das Wachstum fortzusetzen. Unter Präsident Xi Jinping kehrt der chinesische Sozialismus zu einem Modell zurück, das es seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat, mit einer strengeren Kontrolle der Wirtschaft. Aus diesem Grund hat Peking massive Börsengänge abgesagt und Branchen eingeebnet. Wirtschaftswissenschaftler gehen bereits davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum dadurch noch mehr verlangsamen wird, was Chinas Versuche, seine Wirtschaft umzugestalten, noch prekärer machen könnte.
Charlene Chu, eine Schuldenanalystin bei Autonomous Research, sagte: „Ich denke, dass Xi unglaublich ideologisch ist und sich auf sein Erbe konzentriert. Er will China wirklich umgestalten und auf die Weltbühne bringen – und das erfordert eine Abkehr von der Art und Weise, wie wir die Dinge bisher gemacht haben.
Der Übergang Chinas von offenen Märkten zu staatlicher Kontrolle wird nicht einfach zu bewerkstelligen sein, aber auf globaler Ebene steht viel auf dem Spiel: Wenn Peking scheitert, könnte dies das globale Finanzsystem zum Einsturz bringen, den Handel verlangsamen und die Unternehmen weltweit in den Ruin treiben. Das Chaos, wenn globale Unternehmen ihr Vertrauen in den Wirtschaftsgiganten verlieren, könnte zu sozialer Instabilität führen und die Regierung dazu veranlassen, die Gesellschaft noch stärker zu kontrollieren.
Kurzum, Peking befindet sich in einem wirtschaftlichen Drahtseilakt und versucht, sein Wirtschaftsmodell durch etwas Unbekanntes zu ersetzen, wobei das Gewicht seines schuldengeplagten Systems es zum Wanken bringt.
Quelle: https://www.naturalnews.com/2021-12-31-china-on-the-brink-of-collapse.html
